Modul 6: Systemisches Clearing

In der systemischen Arbeit wird davon ausgegangen, dass Auffälligkeiten, Symptome und Krisen nicht alleine einem Menschen zuzuschreiben sind, sondern im Kontext der Systeme, in denen sich der junge Mensch bewegt, einen Sinn ergeben und sogar oft dem Erhalt des Systems dienen.

Diese Zusammenhänge werden im systemischen Clearing mit differenzierten Methoden betrachtet, um ressourcenorientiert Lösungsmöglichkeiten und Hilfsangebote herauszuarbeiten.

Systemisches Arbeiten fokussiert dabei die Herkunft und die Entwicklungsprozesse des jungen Menschen mit Techniken wie Genogramm-, Familienbrett- und Skulpturarbeit sowie speziellen Fragetechniken.

Dieses Clearing kann nur separat als Einzelangebot zur Klärung von ambulanten und stationären Maßnahmen genutzt werden.

Auf Wunsch wird im Anschluss an das Clearing und der Berichterstellung – gemeinsam mit dem Mitarbeiter des Jugendamtes – der genaue Hilfebedarf und Umfang zielgerichtet definiert.

Inhalt des Clearings:

  • Anamnese und Diagnostik
  • Klärung des Hilfebedarfs
  • Klärung der Bereitschaft des Klienten zur Mitarbeit und Veränderung
  • Ressourcenüberprüfung im Familiensystem und den angrenzenden Sub-Systemen
  • angemessene, klientenzentrierte Auswahl möglicher Hilfsangebote

Empfohlene Dauer (Erfahrungswert): 6 bis 12 Wochen Zeitaufwand: 4 bis max. 6 Std. pro Woche. Der Zeitaufwand ist abhängig von Fragestellung und Sub-Systemen.